Zehn Prozent weniger offene Stellen als vor einem Jahr

Im ersten Quartal 2024 wurden bundesweit 1,57 Millionen vakante Stellen registriert. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Anzahl der offenen Positionen um etwa 158.000, was einem Rückgang von rund 9 Prozent entspricht. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 zeigt sich ein ähnlicher Rückgang mit einem Minus von 180.000 oder rund 10 Prozent. Dies geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „Der Arbeitsmarkt zeigte sich im ersten Quartal deutlich abgekühlt“, erklärte Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

In Westdeutschland waren im ersten Quartal 2024 1,28 Millionen Stellen zu besetzen, in Ostdeutschland 285.000. Auf 100 ausgeschriebene Stellen kamen bundesweit im ersten Quartal 2024 etwa 180 arbeitslos gemeldete Personen, was im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahresquartal ein Anstieg von rund 30 Arbeitslosen bedeutet. Das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen lag somit bei 1,8. In Ostdeutschland kamen durchschnittlich 230 und in Westdeutschland 170 arbeitslos gemeldete Personen auf 100 offene Stellen. „Der Anstieg ist in beiden Regionen eine Folge der saisonbereinigt weiter gestiegenen Arbeitslosigkeit sowie der sinkenden Zahl an offenen Stellen“, erläutert IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Der primäre und sekundäre Sektor zusammen – also die Bereiche Landwirtschaft, Bergbau, verarbeitendes Gewerbe, Bau-, Wasser- und Energiewirtschaft – verzeichneten mit rund 328.000 offenen Stellen einen Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und 19 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Dienstleistungsbereich – dem sogenannten tertiären Sektor – fiel der Rückgang mit minus 8 Prozent zum Vorjahresquartal und minus 6 Prozent zum Vorquartal auf 1,24 Millionen offene Stellen hingegen etwas moderater aus. „Mit Ausnahme der öffentlichen Verwaltung, des Bereichs Information und Kommunikation sowie dem Handel sind auch hier die meisten Betriebe bei Neueinstellungen derzeit zurückhaltender als noch vor einem Jahr“, so Kubis weiter.

Quelle: IAB

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