Aktuelle Grafik zum Stellenindex BA-X

Da wir im letzten Artikel von einem abflauenden Boom auf dem deutschen Arbeitsmarkt berichtet hatten, ist es Zeit, dies durch weiteres Zahlenmaterial zu belegen. Der monatlich durch die Bundesagentur für Arbeit erhobene Stellenindex BA-X ist ein Indikator, aus dem sich das Angebot an freien Arbeitsplätzen in Deutschland erkennen lässt. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte, daher soll die Grafik zum Stellenindex BA-X  (Stand: Mai 2012) hier einfach einmal für sich sprechen.

Der Stellenindex BA-X zeigt Anfang 2012 keine klare Richtung mehr.
Der Stellenindex BA-X zeigt Anfang 2012 keine klare Richtung mehr.

 

Leicht kann aus der Grafik abgelesen werden, dass der BA-X seinen Aufwärtstrend, der im gesamten Jahr 2012 vorhanden war, offensichtlich verloren hat. Der BA-X beruht auf konkreten Stellengesuchen der Unternehmen. Die BA stellt den Stellenindex folgendermaßen dar:

Er signalisiert die Einstellungsbereitschaft in Deutschland und bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. In den saisonbereinigten Index fließen die bei der BA gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, die Stellen für Freiberufler und Selbständige sowie die gemeldeten Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung ein.

Auch wenn es im Mai – verglichen mit dem April – etwas aufwärts ging (und da saisonale Faktoren heraus gerechnet sind, verbesserte sich das Arbeitsplatzangebot demnach leicht) – die Zeiten des Aufschwungs am Arbeitsmarkt sind erst einmal vorbei. Er verharrt auf einem – zugegebenermaßen hohen – Niveau. Dadurch dürften auch die Hoffnungen, dass sich die Arbeitslosigkeit weiter merklich reduziert, in Luft auflösen. Auch der demographische Wandel, also die Tatsache, dass mehr Menschen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als neue eintreten, wir d die Arbeitslosigkeit in 2012 nur langsam abschmelzen lassen.

Arbeitskräftenachfrage: BA-X erreicht Rekordstand

Gute Nachrichten: die Arbeitslosigkeit ist vom Oktober auf den November 2011 um 24.000 auf 2.713.000 gesunken. Der Rückgang fiel damit stärker aus als in den Vorjahren. Auch saisonbereinigt errechnet sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ein Minus – die Arbeitslosigkeit sank nach dieser Berechnung, die typische jahreszeitliche Schwankungen ausgleicht, um 20.000.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen reduzierte sich verglichen mit 2011 um 214.000. Maßgeblich für diese signifikante Abnahme ist der Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, der tendenziell die Chancen erhöht hat, durch Aufnahme einer Beschäftigung der Arbeitslosigkeit zu entkommen.

Neben konjunkturellen Gründen haben nach Einschätzung der Experten der Arbeitsagentur der Strukturwandel und die Reformen am Arbeitsmarkt die Chancen der Arbeitslosen auf eine feste Beschäftigung deutlich verbessert. Interessant ist die Einschätzung, dass sich die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu erwarten gewesen wäre.

Unterbeschäftigung in Deutschland

Zur Unterbeschäftigung zählen auch Personen, die z.B. an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten – die Kurzarbeit wird hierbei nicht berücksichtigt. Diese Metrik vermittelt somit ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung als die reinen Arbeitslosenzahlen, auf die sich die Öffentlichkeit in der Regel fixiert. Im November belief sich die Unterbeschäftigung auf 3.859.000, 499.000 weniger als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigung ist damit stärker gesunken als die Arbeitslosigkeit. Ein Grund ist der Rückgang des Bestandes an Kurzarbeitern – die Abnahme der entlastenden Arbeitsmarktpolitik ist logisches Ergebnis der anziehenden Konjunktur.

Die nach dem international besser vergleichbaren ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Oktober auf 2,19 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,2 Prozent.

Höhere Nachfrage nach Arbeitskräften – branchenübergreifend

Im November nahm der Bedarf nach Arbeitskräften merklich zu – der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen stieg auf 492.000, 98.000 mehr als im Vorjahr. Der Nachfragezuwachs verteilt sich auf fast alle Branchen. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Metall, Elektro, Maschinenbau, Verkehr, Logistik und Handel.

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Hier erhalten Sie weitere Infos zum BA-X. Von Oktober auf November nahm der BA-X um acht auf 179 Punkte zu, womit verglichen mit dem November 2010 ein Plus von 29 Punkten festgestellt werden kann. Noch nie in seiner sechsjährigen Geschichte konnte der BA-X einen so hohen Wert erreichen. Die Arbeitskräftenachfrage nimmt also weiter zu – allen konjunkturellen Risiken zum Trotz.

BA-X mit neuem Spitzenwert im September

Der durch die Bundesagentur für Arbeit erhobene Stellenindex BA-X hat im September einen neuen Höchstwert erreicht: Mit 171 lag der Indikator um einen Punkt über dem Wert des Vormonats. Im Mai, als wir zuletzt über den BA-X berichtet hatten, betrug der Wert noch 164.

Entwicklung des Stellenindex BA-X
Entwicklung des Stellenindex BA-X

Der Trend des Stellenindex zeigt also weiterhin nach oben, auch wenn hin und wieder leichte Rückgänge zu verzeichnen sind. Dies lässt hoffen auf eine weiter positive Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt, auch wenn konjunkturelle Frühindikatoren darauf hinweisen, dass der wirtschaftliche Aufschwung deutlich an Fahrt verloren hat. Der Arbeitsmarkt folgt dieser Entwicklung üblicherweise mit einer Verzögerung von etwa einem halben Jahr. Somit könnte sich der BA-X in den Wintermonaten auch über mehrere Monate negativ entwickeln, aber das bleibt natürlich abzuwarten: Zu ungewiss sind die makroökonomischen Einflüsse, insbesondere die Krise in einigen südeuropäischen Euro-Mitgliedsstaaten, insbesondere in Griechenland.

BA-X: Stellenangebote nehmen deutlich zu

Der Stellenindex BA-X setzt seinen Aufwärtstrend fort – mit zunehmenden Tempo! Der BA-X übersteigt im Februar das Maximum des letzten Aufschwungs aus dem Jahr 2007, als er einen Maximalwert von 165 Punkten erreichte. Im Februar notierte der Index, der das tatsächliche Stellenangebot in Deutschland abbilden soll, bei 166 Punkten – vor einem Jahr, im Februar 2010, waren es noch 120. Interessant ist, dass das Wachstum seit November 2010 beträchtlich ist – die Kurve zeigt verlichen mit unserem Chart, der die Entwicklung bis zum November darstellte (als das Vorkrisenniveau auf dem deutschen Arbeitsmarkt erreicht wurde), jetzt noch deutlicher nach oben.

Stellenindex BA-X im Februar 2011
Stellenindex BA-X im Februar 2011

„Inwieweit der BA-X in den kommenden Monaten noch weiter steigt, bleibt abzuwarten. Aktuell signalisieren die Betriebe auf jeden Fall hohe Einstellungsbereitschaft und berichten teilweise von Problemen, ausreichend (hoch-)qualifzierte Fachkräfte zu finden.“, so der Kommentar der Bundesagentur für Arbeit zum aktuellen Februar-Bericht.

Durch die Vorkommnisse in Japan könnte die Weltkonjunktur möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies würde auch die deutschen Joblokomotiven betreffen, die stark auf den Export angewiesenen Branchen Chemie, Maschinenbau und Automobilindustrie. Doch darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Die Februarwerte waren davon noch vollkommen unbelastet.

 

BA-X zieht weiter an – positiver Stellenindex

Der Stellenindex BA-X, den die Bundesagentur für Arbeit monatlich erhebt und der das Angebot an Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt abbilden soll, hat sich erneut verbessert.Der Indikator für die Nachfrage nach
Arbeitskräften stieg im Juli um +4 auf 142 Punkte. Damit hat sich nach Einschätzung der Arbeitsagentur die Arbeitskräftenachfrage vom krisenbedingten Einbruch erholt. Gegenüber Oktober 2008 – der Monat bevor die Auswirkungen der Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt sichtbar wurden – liegt der BA-X erstmals einen Punkt im Plus.

Im Vergleich zum Vorjahr – als die Nachfrage ihren Tiefpunkt erreicht hatte – ist ein Plus von 34 Punkten zu verzeichnen. Etwa jede dritte gemeldete Stelle am ersten Arbeitsmarkt kommt derzeit aus der Zeitarbeit. Neben der Zeitarbeitsbranche beobachtet die Bundesagentur für Arbeit aber auch in andere Branchen wie im Einzelhandel, in der Gastronomie, im Bausektor oder im Gesundheits- und Sozialwesen deutliche Nachfragesteigerungen verzeichnet.

Anbei ein kleines Diagramm, das den deutlichen positiven Trend des BA-X schön darstellt:

BA-X Grafik - Entwicklung des Stellenindex der Arbetisagentur
BA-X Grafik – Entwicklung des Stellenindex der Arbetisagentur

Das Vor-Krisenniveau ist also wieder erreicht. Auch wenn das Angebot an zu besetztenden Stellen alleine noch kein hinreichender Beweis für eine wirkliche Verbesserung des Arbeitsmarktes ist, zusammen mit den positiven Meldungen, die man von Seiten der Wirtschaft hört, scheint die Wende geschafft zu sein. Der BA-X dürfte also in den nächsten Monaten noch weiter anziehen…

BA-X Index: Arbeitskräftenachfrage steigt weiter

Der Aufwärtstrend der gemeldeten Stellen setzt sich weiter fort. Dies meldete die Bundesagentur für Arbeit (BA) und berief sich dabei auf die neusten Berechnungen des BA-X. So stieg der Stellenindex im März 2010 um 5 auf 138 Punkte, im Folgemonat April war sogar ein Plus von 7 Punkten zu verzeichnen. Damit hat sich der Abstand zum Vorjahresmonat bereits seit Juli 2009 kontinuierlich verbessert. Zudem liegt der April-Wert erstmals seit November 2007 wieder über dem Vorjahresniveau.

Der BA-X gilt als aktuellster und umfassendster Stellenindex in Deutschland. Laut Bundesagentur für Arbeit bildet er die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ab und dient somit als Konjunktur-Indikator, der jeden Monat neu ermittelt wird.

Der BA-X setzt sich aus den gemeldeten Stellen für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, den Stellen für Selbständige und Freiberufler, sowie den gemeldeten Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung zusammen und basiert auf konkreten Stellengesuchen der Unternehmen.

Noch bis November 2008 flossen neben den oben genannten Stellen auch solche in die Berechnung des Indexes ein, die in der JOBBÖRSE der BA registriert wurden. Zudem wurden auch die Stellen berücksichtigt, die der BA-Job-Roboter auf den Homepages der Unternehmen fand. Aufgrund der immer weiter ansteigenden Nutzung von Online-Medien kam es in der Folge jedoch zu einer sogenannten Dubletten-Problematik, der Mehrfacherfassung desselben Stellenangebots. In der Konsequenz kam es zu einem künstlichen Anstieg des BA-X.

Um eine solche Verzerrung des Stellenindexes zu vermeiden, werden seit November 2008 weder Stellenangebote der JOBBÖRSE, noch die des BA-Job-Roboters bei der Berechnung berücksichtigt.

Wie wird der BA-X berechnet?

Zur Ermittlung des BA-X werden Stellenbestände und Stellenzugänge herangezogen, wobei beide Komponenten in gleichem Maße gewichtet werden. Zudem erfolgt eine Saisonbereinigung des Indexes, um jahreszeittypische Schwankungen der Nachfrage nach Arbeitskräften auszuklammern. Im Anschluss daran wird die Differenz zwischen dem Jahresdurchschnitt 2004 und dem aktuellen, tatsächlichen Wert ermittelt. Die Angabe der Abweichung erfolgt hierbei in Punkten und in Abhängigkeit zu einem Normwert von 100, der auf der durchschnittlichen Arbeitskräftenachfrage des Jahres 2004 basiert.

Etwaige Schwankungen zwischen den veröffentlichten Werten des BA-X sind dadurch zu erklären, dass die saisonbereinigten Werte jeden Monat neu ermittelt werden, was jeweils zu einer neuen Berechnung der Zeitreihe führt.